Intelligence against Crime

Geldwäsche erkennen mit der 3-Stufen-Methode: Placement, Layering, Integration

Geldwäsche ist eine unsichtbare Gefahr, die weltweit Milliarden Euro in den legalen Wirtschaftskreislauf einschleust und dabei kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel, Korruption und Terrorismusfinanzierung unterstützt. Während Behörden und Finanzinstitute verstärkt Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche ergreifen, entwickeln Täter immer raffiniertere Methoden, um ihre Spuren zu verwischen. Wer Geldwäsche erkennen kann, trägt entscheidend zur Aufdeckung illegaler Machenschaften bei.

Foreus unterstützt Unternehmen und Institutionen mit modernster Forensik, Datenanalyse und klassischer Intelligence-Arbeit, um verdächtige Transaktionen und Geldwäscheaktivitäten aufzudecken. Unsere Experten sind darauf spezialisiert, komplexe Finanzströme zu analysieren und gerichtsfeste Erkenntnisse zu liefern, die für Ermittlungen und Strafverfolgung essenziell sind.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Geldwäsche funktioniert, welche drei Phasen sie durchläuft und woran Sie verdächtige Aktivitäten erkennen können.

Geldwäsche bezeichnet den Prozess, bei dem illegal erworbenes Geld in den legalen Wirtschaftskreislauf eingeschleust wird, um seine wahre Herkunft zu verschleiern. Kriminelle versuchen, das illegal erworbene Geld so zu tarnen, dass es aus einer scheinbar legalen Quelle stammt. Laut dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) werden weltweit Milliarden Euro gewaschen, was massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen hat.

2. Wie funktioniert Geldwäsche?

Geldwäsche funktioniert in drei Phasen:

  • Placement: Das Geld wird erstmals in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingespeist.
  • Layering: Durch komplexe Transaktionen wird die Herkunft des Geldes verschleiert.
  • Integration: Das Geld wird scheinbar legal genutzt, indem es in Immobilien, Unternehmen oder Luxusgüter investiert wird.

3. Die drei Phasen der Geldwäsche erklärt

Die Geldwäsche erfolgt systematisch, um verdächtige Transaktionen zu vermeiden und die Strafverfolgung zu erschweren. Jede der drei Phasen dient einem spezifischen Zweck im Prozess der Geldwäsche.

Phase 1: Placement – Das Geld in den Finanzkreislauf einschleusen

In der ersten Phase der Geldwäsche versuchen Kriminelle, das Geld erstmals in den legalen Finanzkreislauf einzuschleusen. Typische Methoden sind:

  • Bankeinzahlungen: Mehrere kleine Einzahlungen (Smurfing) von Bargeld unter 10.000 Euro, um keine Verdachtsfälle auszulösen.
  • Geldwechsel: Umwandlung in verschiedene Währungen oder Kryptowährungen.
  • Einsatz von Money Mules: Dritte Personen (Mules) übernehmen die Einzahlung auf verschiedene Konten.

Phase 2: Layering – Die Herkunft des Geldes verschleiern

Beim Layering geht es darum, die Herkunft des Geldes durch zahlreiche Transaktionen zu verschleiern. Dies geschieht durch:

  • Internationale Geldtransfers: Nutzung von Banken in Ländern mit schwachen Regulierungen.
  • Einsatz von Scheinfirmen: Unternehmen ohne echte Umsätze nutzen, um das Geld zu „legalisieren“.
  • Immobilienkäufe: Investitionen in Immobilien, um das Geld aus einer scheinbar legalen Quelle zurückzuführen.

Phase 3: Integration – Das Geld in die Wirtschaft zurückführen

In der letzten Phase der Geldwäsche wird das verschleierte Geld in den legalen Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Hierbei kaufen Geldwäscher häufig Vermögenswerte um den illegalen Hintergrund zu verschleiern. Dazu zählen unter anderem: 

  • Luxusgüter: Kauf teurer Autos, Schmuck oder Kunstwerke.
  • Unternehmensbeteiligungen: Beteiligungen an scheinbar legalen Unternehmen.
  • Gefälschte Rechnungen: Nutzung von Rechnungen für fiktive Dienstleistungen.

4. Anzeichen für Geldwäsche

Verdächtige Transaktionen können auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung hindeuten. Wichtige Anzeichen sind:

  • Unerklärlich hohe Bareinzahlungen
  • Plötzliche internationale Geldtransfers ohne ersichtlichen Grund
  • Ungewöhnliche Geschäftstätigkeiten

5. Welche Branchen sind besonders risikoreich für Geldwäsche?

Bestimmte Branchen sind besonders anfällig für Geldwäsche:

  • Finanzdienstleister: Banken, Kreditinstitute und Versicherungen.
  • Immobilien: Hohe Investitionen in Immobilien dienen oft zur Geldwäsche.
  • Luxusgüterhandel: Teure Produkte werden als Wertanlage genutzt.

6. Bekämpfung der Geldwäsche: Gesetze und Maßnahmen

Die Bekämpfung von Geldwäsche erfolgt durch strenge Gesetze und Kontrollen:

  • Financial Action Task Force (FATF): Internationale Organisation zur Geldwäsche-Bekämpfung.
  • Gesetzliche Meldepflicht: Verdächtige Transaktionen müssen von Finanzinstituten gemeldet werden.
  • § 165 des Strafgesetzbuchs: Geldwäsche ist in Österreich eine Straftat.

Fazit: Geldwäsche erkennen und verhindern

Im Wesentlichen lassen sich die wichtigsten Punkte wie folgt zusammenfassen:

  • Geldwäsche erfolgt in drei Phasen: Placement, Layering, Integration.
  • Kriminelle nutzen verschiedene Methoden wie Smurfing, Scheinfirmen und Immobilienkäufe.
  • Finanzinstitute und bestimmte Branchen sind besonders risikoreich.
  • Gesetzliche Maßnahmen und internationale Kooperationen helfen bei der Bekämpfung von Geldwäsche.
  • Verdächtige Transaktionen sollten gemeldet werden, um illegale Aktivitäten einzudämmen.

Die Bekämpfung der Geldwäsche bleibt eine ständige Herausforderung, doch mit erhöhter Aufmerksamkeit und regulatorischen Maßnahmen können illegale Einnahmen verhindert werden.

Sollten Sie einen Verdacht auf Geldwäsche haben, warten Sie nicht lange und helfen Sie mit, Geldwäsche zu verhindern, indem Sie den Vorfall umgehend den zuständigen Behörden melden. Foreus hilft Ihnen dabei, gerichtsfeste Beweise zu sammeln.